Moderner Deutscher Schlager
Biographie Gerrit Nohr

Schon im Kindesalter und während meiner Ausbildung an der Gitarre und Saxophone komponierte ich meine eigenen Songs, fand aber nie den Mut mich der öffentlichen Kritik zu stellen.

Meine ersten Bühnenauftritte hatte ich im jugendlichen Alter mit diversen Rockbands im Raum Oberschwaben aber deshalb vernachlässigte ich meine weitere musikalische Ausbildung nicht und besuchte das Lepold-Mozart-Konservatorium in Ausburg.

Zwischenzeitlich sammelte ich meine Erfahrung im Volksmusiksektor, aber auch im klassischen Bereich. Gerade diese vielfältigen Eindrücke haben meine Musik geprägt, denn die Mischung macht es.

2002 veröffentlichte ich meine erste Maxisingle "Ich will Dich" Die Tracks sind breit gefächert mit Discofox, Midtemp Balladen und melodiösem Schlager.

Mit dieser Single habe ich mich in der Reihe des "modernen deutschen Schlagers" angemeldet.

Meine Melodien und Text sind oft persönliche Erfahrungen und lassen sich nicht einfach in ein Image pressen. Jede Lebenslage erfordert eine andere Entscheidung und so sind auch meine Musiktitel, gefühlvoll, entschlossen und zielstrebig, manchmal auch etwas sprunghaft, aber genauso ist das wirkliche Leben.

Gerade der Titel "Ich will Dich" sind die lauten Gedanken: denn wir Männer sprechen nicht gerne über Gefühle.

Als aktiver Livemusiker habe ich einen tiefen Einblick in die Musikgewohnheiten der Menschen und ich kann sagen "der deutsche Schlager lebt heute mehr den je", auch wenn es manche Musikredakteure nicht akzeptieren wollen.

Als deutschsprachiger Sänger wird man heute in die Schublade Volksmusik/Schlager gesteckt. Diese Kategorie führt ein Schattendasein in der heutigen Medienwelt und wird von Musikredakteuren im Voraus schon als "unhörbar" abgestuft, obwohl die meisten Redakteure sich nicht einmal die Mühe machen, die deutschsprachigen Produktionen anzuhören.

Mit dieser Frage wurde ich nach dem Millennium sehr oft konfrontiert. Gemeint war eigentlich: "Warum Schlagermusik? Es gibt doch gar keine Plattform für diesen Musikstil!" Darauf antworte ich immer gerne etwas provokativ: - "Warum nicht? Deutschsprachige Musik muss nicht schlechter sein als Musik mit englischsprachigem Text. Der einzige Unterschied ist, dass Sie meine Text gleich auf Anhieb verstehen und das ist Sinn und Zweck der Sache. Ich träume deutsch und deshalb singe ich deutsch! Das ist mein Motto! Musik soll Freude machen und einen guten Rhythmus zum Tanzen liefern.

Gerade das macht deutschsprachige Musik so schwer. Inhaltliche Text müssen hier richtig und ausdrucksstark interpretiert werden. Das ist wohl mit ein Grund warum viele deutsche Künstler, die englischsprache Musik präsentieren, gar nicht auf dem deutschsprachigen Musikmarkt existieren könnten.

Jetzt werden in der deutschsprachigen Popmusik Ausflüchte gestartet, mit leeren Satzreihen, die nur mit dem Timbre eine Bedeutung bekommen, das bietet Spielraum und gleicht Defizite aus. Meine Titel haben eine klare, unmissverständliche Aussage und dazu stehe ich.

Am 23. Juli 2004 stellte ich meine zweite Maxi-Single "Es tut immer noch Weh" vor.

Ein Lied das sich mit der Lebenssituation vieler Erwachsenen beschäftigt und heute noch top aktuell ist.

Ich bin selber ein Scheidungskind und nach der Geburt meines Sohnes ein unglaubliches Flashback. Das ich mit diesen Lied verarbeitet habe.

Das Coverfoto von "Es tut immer noch WEH" erschien in dieser Zeit vielen Redakteuren sehr konträr zur Musik. Meine Musik galt vielen als zu "modern". Einige Sender lehnten damals sogar meine Lieder unter diesem Argument ab. Der Beat war "zu schnell", "zu bassig". Andere spielten eben keine "deutsche Musik".

Rückblickend kann ich sagen: "Ich war mit meiner Musik der Zeit voraus". Doch es ist schön, dass die deutschsprachige Musik eine Comeback erlebt.